Jedes Zimmer trägt den mit A beginnenden Namen von einer der weiblichen Figuren des berühmten Triester Schriftstellers Italo Svevo.
  1. Home
  2.  » B&B Le 6 A

B&B Le 6 A

In der Residenza Le 6 A ist jedes Zimmer durch eine Farbe geprägt und nach einer bestimmten Frauenfigur benannt. Das im Preis inbegriffene Frühstück wird im Gemeinschaftsraum serviert, einem gemütlichen Bereich, in dem man oft auch Anregungen für den Aufenthalt in Triest findet.

Alle Zimmer bieten:

  • eigenes Bad
  • Digital-TV und Sky-Zugang
  • WiFi-Zugang
  • Wasserkocher (sowie löslichen Kaffee und eine große Auswahl an Tee und Kräutertee)
  • mit Wasserflaschen ausgestattete Minibar
  • Klimaanlage
  • Haartrockner
  • tägliche Zimmerreinigung

Le 6 A

Unsere B&B-Zimmer, die Svevo gewidmet sind

Der Name „Die sechs A“ ist einerseits Italo Svevo gewidmet, den Eugenio Montale als „ein Stück von Triest“ definiert, und andererseits Triest, der „Stadt in Person“, der geheimen Matrix verschiedenster Vorkommnisse und Begebenheiten, einer geschäftigen Stadt, aber auch einer Stadt voller Seele und Symbolstadt wie Kafkas Prag oder Joyce’s Dublin. Und dann sind da „die sechs A“, die sich auf Namen von Svevo’s weiblichen Hauptfiguren beziehen und zugleich den Triester Frauen gewidmet sind, die bekanntermaßen schön, frei, solidarisch und stark sind.

Annetta

Annetta, weibliche Hauptdarstellerin in „Una vita“, ist die junge und unbeschwerte Tochter des reichen Bankiers Maller: lebhaft, leidenschaftlich, ein wenig hochmütig, von Verehrern umschwärmt und mit schriftstellerischen Ambitionen. Sie überzeugt Alfonso Nitti, vierhändig einen Roman zu schreiben, der sich jedoch als unlesbares Sammelsurium entpuppt.

Nachdem Alfonso Annetta verführt hat, sucht er sein Glück anderswo und überlässt sie ihrem Schicksal.

{

Italo Svevo stellt sie so vor:

… Fräulein Annetta betrat den Raum und Alfonso erhob sich verwirrt. Sie war schön, wenngleich ihr breites rosiges Gesicht ihm nicht gefiel. Hochgewachsen, mit einem hellen Kleid, das ihre ansehnlichen Rundungen noch unterstrich, war sie nicht der Typ für sentimentale Gemüter. Bei aller Perfektion der Formen fand Alfonso, dass das Auge nicht schwarz genug und die Haare nicht lockig waren. Er hätte nicht sagen können warum, aber er hätte sie sich so gewünscht.
Amalia
Amalia ist die Schwester von Emilio Brentani, dem Protagonisten in „Ein Mann wird älter“.

Die zuvorkommende und äußerst rücksichtsvolle und umsichtige Frau lebt zurückgezogen; sie ist die Verkörperung der Schicklichkeit und Ehrenhaftigkeit des Bürgerstands und das weibliche Idealbild der damaligen Zeit: ein Leben für die Familie und das Wohlergehen des Mannes.

Amalia lebt resigniert den grauen Alltag mit ihrem Bruder, ohne jemals einen Gedanken an die Liebe verschwendet zu haben; als jedoch Emilio sich verliebt, fängt sie an zu träumen und hegt die „verrückte Hoffnung“, dem Bildhauer Stefano Balli zu gefallen, der oft Gast in ihrem Haus ist. Und sie leidet still und in nächtlichen Fantasien.

{

Italo Svevo stellt sie so vor:

… … Ihre Familie? Eine einzige, weder in körperlicher noch moralischer Hinsicht weiter ins Gewicht fallende Schwester, klein und blass, einige Jahre jünger als er, aber älter im Wesen und (vielleicht) aus Bestimmung. Von den beiden war er der Egoist, der Jugendliche, sie lebte für ihn wie eine Mutter, die sich selbst vergessen hat …

Fräulein Amalia war niemals eine Schönheit gewesen; groß, dünn, farblos… aus ihrer Mädchenzeit waren ihr nur die wunderbar geformten, zarten weißen Hände geblieben, denen sie all ihre Sorge und Pflege widmete.

Angiolina
In „Ein Mann wird älter“ ist Angiolina Zarri die wunderschöne junge Frau aus dem Volk, die eine fatale Anziehung auf Emilio ausübt, der er sich ihr anfangs nur zur Aufhellung der grauen Monotonie seiner Existenz für ein Abenteuer hingibt.
Doch er verliert den Kopf und sie schenkt ihm den einzigen bunten Karneval in einem Leben, das nur aus Fastenzeit zu bestehen scheint.

Die freie, sinnliche, lebhafte, unverfälschte und naive, wechselhafte und ungreifbare Angiolina ist eine Naturgewalt, wild und unbändig. Sie ist wie ein Feuer. Ihre überschäumende Sexualität gerät mit den bürgerlichen Konventionen im Triest am Ende des 19. Jahrhundert in Konflikt.

{

Italo Svevo stellt sie so vor:

Angiolina, blond mit großen blauen Augen, hochgewachsen und stark, aber schlank und wendig, mit einem vom Leben erleuchteten Gesicht und gesunder, bernsteinfarbener Haut, lief an seiner Seite, den Kopf zur Seite geneigt, als würde das Gewicht des Goldes an ihr ziehen …

Offensichtlich hatte sie für jeden eleganten Mann, der vorbeikam, eine Art Gruß im Auge; das Auge schaute nicht, aber es leuchtete ein Lichtblitz. Etwas in der Pupille bewegte sich und veränderte beständig die Intensität und Richtung des Lichts. Dieses Auge knisterte!

Ada
Zeno Cosini, Protagonist in „Zenos Gewissen“, wird ins Hause Malfenti eingeladen, wo er die vier Töchter des Hausherrn kennen lernt. Ada, die zweitälteste, ist schön, klug und besitzt alle Tugenden. Sie lehnt Zenos Heiratsantrag ab und entscheidet sich für eine Hochzeit mit Guido Speier, einem ebenso fähigen Mann, der dieselbe soziale Stellung und Herkunft wie sie besitzt. Doch sie verwirklicht sich weder in der Heirat noch in der Mutterrolle. Sie wird bissig und unnachgiebig. Mit der Zeit wird ihr Geist vernebelt und erlöscht schließlich, dem beständigen Albtraum von Zeno zum Opfer fallend, der Krankheit, einem Leiden, das ihre Schönheit verunstaltet.
{

An dieser Stelle folgt der Auftritt Adas, gemeinsam mit einer ihrer Schwestern:

Endlich betreten Ada und Alberta den Raum. Ich atmete tief ein: Beide waren schön und erfüllten den bis zu diesem Zeitpunkt dunklen Salon mit Licht. Beide brünett, schlank und hoch gewachsen, jedoch sehr verschieden voneinander. Ada war bereits eine Frau, mit ernsten Augen in einem Gesicht, dessen makellose Blässe fast bläulich schimmerte; ihre füllige Lockenpracht war anmutig und streng frisiert.

Dieses erste Mal erfüllte mich beim Anblick Adas ein einziger Wunsch: ich wollte mich in sie verlieben, denn daran führte kein Weg vorbei, wenn ich sie heiraten wollte.

Alberta
Alberta ist die dritte der Malfenti-Schwestern und noch jugendlich: Schön, sanft und fröhlich, lehnt sie lächelnd, ohne Scham oder Röte, Zenos Heiratsantrag ab, da sie weiter zur Schule gehen möchte. Er ist der erste, dem sie ihren geheimen Traum anvertraut, Schriftstellerin zu werden.

Sie ist der Bezugspunkt für Mutter und Schwestern, nimmt die Ankündigung der Verlobung Augustas strahlend auf und erklärt Zeno, ihm eine gute Schwester sein zu wollen. Doch später ändert auch Alberta ihre Meinung und heiratet.

{

Italo Svevo stellt sie so vor:

Endlich betreten Ada und Alberta den Raum. Ich atmete tief ein: Beide waren schön und erfüllten den bis zu diesem Zeitpunkt dunklen Salon mit Licht. Beide brünett, schlank und hoch gewachsen, jedoch sehr verschieden voneinander. Alberta war damals etwas mehr als siebzehn Jahre alt. Wie ihr Mutter hatte sie – trotz ihrer brünetten Haarfarbe – eine rosige und durchscheinende Haut, was die Kindlichkeit ihres Wesens noch unterstrich …

Ich blickte sie an! Sie ähnelte Ada! Sie war wie sie, nur ein bisschen kleiner, und ihr Körper zeigte deutliche, noch nicht ausgelöschte Spuren der Kindheit. Sie erhob leicht die Stimme und ihr häufig überdrehtes Lachen verzerrte ihr Gesicht und ließ es stärker erröten.

Augusta
Augusta ist die älteste der Malfenti-Schwestern und nimmt als einzige sofort den Heiratsantrag Zenos an, da sie – wie sie ihm später anvertrauen wird – bereits verliebt in ihn war, bevor sie ihn kennen lernte und obwohl sie weiß, dass Zeno sie nicht liebt. Sie ist schieläugig, von kräftigem Körperbau und wenig anmutig, besitzt jedoch eine kluge Schönheit von innen, die sie als gesunde und aktive Person erscheinen lässt. Augusta ist der Inbegriff einer rechtschaffenen, bürgerlichen und traditionell geprägten Frau, beispielhafte Ehefrau und Mutter, perfekte Organisatorin des häuslichen Lebens. Sie offenbart und verbessert sich in der Ehe, wird zur ruhigen und liebevollen Gefährtin Zenos, stets bereit, ihm in kritischen Momenten stützend zur Seite zu stehen.
{

Italo Svevo stellt sie so vor:

Im eleganten und riesigen Salon … traf ich auf Augusta, allein und am Fenster ein Buch lesend … und von den vier Mädchen mit gleichem Anfangsbuchstaben war in dem Moment eine für mich gestorben. Wie konnten sie die hier nur als schön bezeichnen? Ihre starke Schieläugigkeit springt einem förmlich ins Gesicht und personifiziert sie auch nach längerer Abwesenheit völlig. Zudem waren ihre Haare nicht sehr voll, blond, aber ohne jeden Schimmer, ihre ganze Figur nicht ohne Grazie, vielleicht etwas dick für ihr Alter. In den wenigen Augenblicken, die ich allein blieb, dachte ich: „Hoffentlich ähneln die anderen drei nicht dieser hier!“…