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10 Orte, um in Triest Kaffee zu trinken

Stagni caffè Bora

In den letzten Wochen hat uns Maurizio Stagni viel über die Bedeutung des Kaffees in Triest erzählt.. Heute schlägt er uns eine Route vor, die er in seinem kleinen „Kaffee-Guide“ zusammengestellt hat, um dieses in unserer Stadt so beliebte Getränk zu genießen. Ein Artikel voller kleiner Perlen, selbst für die Einheimischen.

Gocciato und Bar

Die lange Liste der verschiedenen Arten, in Triest einen Kaffee zu bestellen, kommt einem sprachlichen Code für die Zugehörigkeit zur Stadt gleich: „el capo in B“, „el nero“, „el gocia“ und viele weitere Nuancen und Bestellungen bieten objektiv marginale, aber subjektiv fundamentale Unterschiede. Es wird erzählt, dass der Kaffee „in B“, was „im Glas“ bedeutet, in all seinen Varianten aufgrund der Notwendigkeit entstanden ist, sich die Hände zu wärmen. Mit der Tasse geht das nicht so gut.

Abgesehen von „Capo in B“, „el Nero“ und „el gocia“ wird die allgemein hohe Qualität des Kaffees auch durch alle damit verbundenen professionellen Aktivitäten bestimmt: Man spricht ebenso viel davon wie man ihn trinkt.

Der Triester bestellt seinen Kaffee gerne, weil „il goccia“ nicht nur eine Tasse mit Kaffee und etwas Milchschaum ist, sondern eine Herausforderung an den Barista, um zu sehen, ob es ein echter „goccia, goccia“ oder ob er „anders“ ist.

Es gibt keinen Ort für meinen „perfekten“ Kaffee. Aber die Tipps, die ich geben kann, betreffen Cafés, in denen Sie in Triest entwickelten, gemischten und gerösteten Kaffee kosten können. Es ist also keine Route, die mit meinem Geschmacksurteil und meinem Gaumen verbunden ist, sondern eine Entdeckungsreise.
Ich beziehe mich auf Cafés, die ich besuche und die sich in der Gegend zwischen Rive, Piazza Venezia und dem San Marco Café befinden.

Eataly – riva Tommaso Gulli 1

Es lohnt sich, bei Eataly zu beginnen und verschiedene Mischungen und Blends aus unterschiedlichen Herkunftsländern vor der Kulisse des „Sacchetta“ zu probieren.

Im Winter geheizt, im Sommer kühl, gemütlich, jugendlich, besticht es durch eine entspannte Atmosphäre. Durch das Fenster werden die vor Anker liegenden Boote an dunklen Bora-Tagen zu Darstellern der Kraft der Sturmböen; sie bewegen sich, neigen sich und trotzen den heftigen Windstößen, dem Regen und manchmal auch dem horizontal ankommenden Schnee. Hier wird die Basis-Tasse Illy mit intensivem Röstaroma serviert, aber man kann auf Wunsch auch Kaffee aus einer Arabica-Mischung je nach Herkunftsland probieren: Äthiopien, Brasilien, Guatemala. Besondere Aufmerksamkeit wird der Reinigung des Siebträgers zwischen einem Kaffee und dem nächsten sowie allen rituellen Regeln für die Zubereitung eines guten Kaffees gewidmet.

Mug – Piazza Hortis 6

Mug bietet ein jugendliches, innovatives Ambiente, eine von anderen abweichende Umgebung für die Verkostung von Guatemala-Kaffee. Dazu gehört eine ausgezeichnete Bäckerei, die es zusammen mit der Liste der „Sunday Specials“ zu entdecken gilt. Hier stößt man auf viele englische Begriffe, aber zum Bestellen sind auch die Finger erlaubt. So kann man auf Gebäckstücke, Sandwiches, Snacks und mehr zeigen und bekommt dies mit fröhlicher Sorgfalt und Geduld serviert, in der glücklichen Begegnung zwischen Generationen, die so unterschiedlich und oft so weit entfernt voneinander sind. Der normalerweise servierte Espresso ist ein Extrakt aus 100 % Arabica-Kaffee, aber es werden auch monatlich wechselnde Single Origin Kaffees angeboten. Im Sommer können Sie hier auch einen „Cold Brew“ bestellen.

Für Mug kreiert Franco Zerial, seit 40 Jahren Seele und Schöpfer der Rösterei „Guatemala“, eine „Max Selection“, die in versiegelten Verpackungen mit gemahlenem Kaffee verkauft wird.

Torrefazione La Triestina – via di Cavana 2

In den 50er Jahren genoss man den Kaffee in dieser Triester Rösterei an einer langen Theke stehend, wo man die gerösteten und ungerösteten Mischungen in Behältern hinter den Verkäuferinnen sehen konnte. Heute können Sie hier immer noch verschiedene geröstete Sorten probieren, insbesondere eine Spezialmischung des Hauses, die von der Rösterei Excelsior hergestellt wird.

La Triestina ist der Tempel des Kaffeemahlens. Sie können sich den Kaffee in unterschiedlicher Körnung malen lassen: für die Kaffeekanne Napoletaner, für die Espresso-Kanne, für amerikanischen Kaffee … Die Erfahrung der Person hinter dem Tresen und eine alte Mahlmaschine sorgen für Perfektion.

Wenn Sie eine alte Waage für die Abfüllung der Säcke oder eine bis vor wenigen Jahren noch funktionsfähige Röstmaschine sehen möchten, sind Sie hier richtig. Ein letzter Hinweis für ein kleines Geschenk zum Ausprobieren und Genießen: mit Schokolade überzogene Arabica-Kaffeebohnen.

Casa della Musica – via dei Capitelli 3

Etwas weiter in Richtung Piazza Unità, in den Gassen der Altstadt, serviert die Bar der Casa della Musica den Kaffee Primo Aroma. Musikinteressierten ist ein Besuch ganz besonders zu empfehlen, denn Sie könnten hier auf bekannte Gesichter der nationalen und internationalen Jazz- oder Musikszene im Allgemeinen treffen. Gabriele Centis, Präsident der Kooperative „Scuola di musica 55“, zu der die Bar gehört, ist der großzügige und solidarische Ansprechpartner für Musik der Stadt und auch der Region.

Piazza Grande – capo di Piazza G. Bartoli 12

Unterhalb des Rathauses mit Blick auf die Piazza Unità genießen Sie im Caffè Piazza Grande besten Kaffee aus Guatemala.

Ettore Schmitz – unser Italo Svevo – besuchte das Café gerne, weil er in der Nähe der Triester Filiale der Union Bank Wien arbeitete. Auch Saba kam hier sehr oft vorbei, um andere Schriftsteller, Künstler und insbesondere den Schriftsteller, Journalist und Kritiker Silvio Benco zu treffen, der seine Schriften schätzte und unterstützte.

Von hier aus können Sie die Piazza Unità bewundern, auf der alle Elemente der Expansion, des Erfolgs und des Reichtums der Völker der Stadt zu finden sind: Byzanz, Böhmen und Jugendstil im Palazzo della Prefettura, Habsburg und klassische Baustile im Eklektizismus des Rathauses.

Urbanis – Piazza della Borsa 15

In der Bar Urbanis bestellen Sie nach einem Blick hinunter auf ein echtes Originalmosaik mit Darstellungen vom Meer, von der Bora, aus der Mythologie sowie des Gründungsjahrs. Die Einrichtung spiegelt das Originalmobiliar wider. Der Kaffee stammt aus den erfahrenen Händen der Rösterei Excelsior.

Caffè Tommaseo – piazza Nicolò Tommaseo 4

Auf einem solchen Bummel darf das Caffè Tommaseo, ein weiteres historisches Café, nicht fehlen, wo es sich lohnt, vor einem „Goccia tazza calda“, „Capodeca poca schiuma“, „nero in B“… zu sitzen und die irredentistische Atmosphäre zusammen mit dem altvertrauten Geräusch des Parketts zu genießen, welches leider das einzige Einrichtungselement ist, das bei einer traurigen, groben Renovierung nicht zerstört wurde. Als ältestes Café in Triest (1830) war es der Bezugspunkt für das Triester Risorgimento. Die Wiener Kaffeehaus-Tradition mit Getränke- und Essensangeboten, die den Rhythmen des Tages folgen – Frühstück-Mittagstisch-Teezeit-Abendessen – konnte wiederbelebt werden. Und so ist das Tommaseo auch zu einem ausgezeichneten Restaurant mit überschaubarem, aber hervorragendem Menü geworden.

Viezzoli – via della Cassa di Risparmio 7

Ebenfalls in der Nähe der alten Börse serviert die Bäckerei-Bar Viezzoli eine Tasse Illy-Kaffee mit einer „klassischen“ Geschmacksintensität. Hier sollten Sie von all dem Gebäck unbedingt einen Brasilianer probieren: einen Doppelkeks, der mit Aprikosenmarmelade zusammengeklebt ist und in dessen Mitte sich ein Marmeladenauge befindet. Der aromatische Mürbeteig unterscheidet sich von dem der Konkurrenz durch den Duft von Butter und Vanille, und die ausgezeichnete Marmelade ist nicht zu süß. Wir sind diesen Unternehmern dankbar, dass sie beschlossen haben, eine der ältesten, traditionsreichsten Konditoreien Triests, Pirona (Largo della Barriera Vecchia 12, 1900 gegründet) zu retten und wiederzubeleben. Ein kleiner Abstecher auf unserem Bummel lohnt sich, um dort einen Kaffee und ein Stück Presnitz zu genießen.

Eppinger – via Dante Alighieri 2

Eppinger kann ich einfach nicht auslassen, denn hier sind die „Biscotti dei poeti“ zu empfehlen, reich an Vanille, Kakao und französischer Butter, die zusammen mit Sebastiano Scaggiante, großartiger Konditor und Eigentümer der Marke Heppinger (1848), hergestellt werden. Die Kekse entstehen von Hand und auf jeden einzelnen wird das Gesicht von Saba, Joyce oder Svevo geprägt. Hier wird die „intensive“ Illy-Röstung serviert: Eine Tasse, die mir sehr mundet, angenehme Düfte verströmt und wenig Säure im Abgang hat.

Vergessen Sie nicht, eine „Pinza integrale“ zu kaufen, ein süßes Triester Gebäck, das die Osterzeit überdauert und das ganze Jahr über erhältlich ist. Es ist duftend, sehr weich und nicht schwer, aromatisch und nicht zu süß.

Eine Treppe führt Sie zum oberen Stockwerk, wo Sie ein Pariserisch anmutendes Ambiente erwartet. Die kleinen Tische, die in die Fenster des Obergeschosses eingepasst wurden, schenken Ihnen einen ungewöhnlichen Blickwinkel auf die darunter liegende Straße und die Häuser. Hier können Sie in einer klassischen Café-Atmosphäre auch ein Mittagessen aus sorgfältig zusammengestellten, schnell zubereiteten und üppigen Gerichten genießen.

Caffè San Marco – via Cesare Battisti 18

Den Abschluss sollte ein Besuch im Caffè San Marco machen. Ich mag es hier, weil es ein historisches Café ist, aber kein Museum, sondern ein lebendiger Ort, wo die jungen Leute, Eugenia und Alexandros, Gastfreundschaft mit einem unsichtbaren, aber spürbaren Touch griechischer Unternehmensführung neu erfinden. Wie Daverio sagen würde: „Ein wirklich echt Triester Ort“.

Residenza Le 6 A Triest

6 A – Die B&B Zimmer

Jedes Zimmer unseres B&B trägt einen Frauennamen, der mit „A“ beginntAnnetta, Amalia, Angiolina, Ada, Alberta e Augusta. Es sind die Namen von weiblichen Romanfiguren des berühmten Triester Schriftstellers Italo Svevo.
Zimmer mit Küchenzeile

Studios La Settima A

Anna Livia Plurabelle, unser siebtes A, ist die Protagonistin von einer der Episoden aus „Finnegans Wake“. James Joyce ließ sich dazu auch von Livia Veneziani, der Ehefrau von Italo Svevo, inspirieren, gewissermaßen als Hommage an die Stadt, die er soeben verlassen hatte. Giacomo, Nora, Stanislaus, Eileen, Sinico: Jedes unserer Zimmer ist einem der Werke gewidmet, die Joyce während seiner Zeit in Triest geschrieben hat.